Moules Gratines: Wer einen Urlaub in Frankreich plant, sollte sich neben der atemberaubenden Natur unbedingt auf die französische Küche einlassen. Die Franzosen wissen eben einfach, was gut schmeckt, gesund ist und vor allem, wie man die Speisen ansehnlich und kulinarisch perfekt zubereitet.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Moules Gratines – das sollten Sie auf keinen Fall verpassen
Gute Küche gehört untrennbar mit Frankreich zusammen. Ein bestes Beispiel dafür ist die Zubereitung von Moules Gratines – was übersetzt so viel heißt wie gratinierte Muscheln. Wer diese französische Spezialität bislang nicht probiert hat, sollte dies tunlichst nachholen. Das Tolle an dem Gericht ist, dass es die Moules Gratines in unzähligen Varianten gibt. So kann jeder, sein Lieblingsgemüse, eine der vielen französischen Käsesorte oder seine favorisierten Kräutern ganz einfach zu den vorgegebenen Recettes hinzufügen oder dieses entsprechend ergänzen.
Die kulinarische Definition von Moules Gratines lautet…
Ob Miesmuscheln, Jakobsmuscheln oder Austern – wer sich in den französischen Kochbüchern oder im Internet einmal umsieht, wird eine Vielzahl an Moules Gratines finden. Die überbackenen Muscheln zählen zu den Lieblingsspeisen der Franzosen und sind auch über die Landesgrenzen hinaus äußerst beliebt. Für die Vorbereitung braucht man relativ wenig – außer einen four, sprich Backofen, und eine Auflaufform, in die die Muscheln gelegt werden können. Für die Zubereitung sind der kulinarischen Kreativität hingegen keine Grenzen gesetzt. Ob mit Knoblauch oder persil – Petersilie – jeder kann sich die Muscheln ganz nach seinem Belieben zubereiten.
Verschiedene Varianten von Moules Gratines
Wer Muscheln liebt, der wird sicherlich hellhörig wenn es um das klassische französische Gericht Moules Gratines geht. Schon allein in den gehobenen französischen Restaurants tauchen beim Blick in die Speisekarten verschiedene Varianten dieser Delikatesse auf. Nach der Auswahl heißt es dann zurücklehnen und genießen.
So können besonders Genießer auch einmal eine ungewöhnliche oder ausgefallene Variante probieren. Es muss allerdings nicht immer ein Restaurantbesuch sein: Hobbyköche können auch selbst den Kochlöffel schwingen und sich an der Zubereitung der Moules Gratines probieren. Denn so können sie sich nach einem Aufenthalt in Frankreich die Vorzüge der haute cuisine in der heimischen Küche perfekt über den Urlaub hinaus bewahren. Bei einem Blick auf die Seite pinterest.de haben wir gleich 87 verschiedene Varianten von Moules Gratines gefunden. Hier nur eine kleine Auswahl:
- Moules Gratines au comté
- Moules Gratines au Morbier
- Moules Gratines à l’ail et au persil
- Moules Gratines à l’ail et au curry
- Moules Gratines à la tomate et au gruyère
- Moules Gratines au roquefort
Die perfekte Vorbereitung
Wer sich bei der Vielzahl an Rezepten für sein Lieblingsgericht entschieden hat, sollte sich gleich an die Einkaufsliste setzen. Denn je nach Variation werden sicherlich einige besondere Zutaten – abgesehen von den gewünschten Muscheln – benötigt. Wir möchten hier das klassische recette für Moules Gratines einmal genauer betrachten und vorstellen.
Wer es übrigens bislang noch nicht wusste, Muscheln stammen in Frankreich ausnahmslos aus Zuchten. Frankreichs sogenannte Muschelgärten erstrecken sich entlang der Atlantikküste, südlich der Bretagne und am Mittelmeer in der Nähe von Marseille. Die Muschelzüchter gehen in diesen Gebieten nach einer uralten Fangmethode vor: sie stemmen Pfähle in das Küstengewässer, an denen sich die Muscheln daraufhin festsetzen und langsam heranwachsen.
Zurück zu dem ursprünglichen recette. Folgende Grundzutaten für sechs Personen dürfen auf der Einkaufsliste auf keinen Fall fehlen:
- Salz
- Miesmuscheln
- Schalotten
- Trockener Weißwein
- Altgebackenes Bauernbrot – in grobe Stücke gerupft
Das Grundrezept: Moules Gratines
In einer großen Schale werden zunächst circa ein Liter Wasser und drei Esslöffel Salz so lange verrührt bis sich das Salz aufgelöst hat. Anschließend legt man die Muscheln in das Wasser und lässt sie dort etwa eine Stunde ziehen. Auf diese Art werden sie gleichzeitig von allen Sandspuren befreit. Nach einer Stunde werden die Muscheln gründlich abgetropft und in eine saubere Schüssel gelegt. Unbedeckt können sie jetzt für maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Für die weitere Zubereitung der Moules Gratines muss der Backofen auf 190 Grad vorgeheizt werden. Die Muscheln werden nebeneinander in eine flache, ofenfeste Form gelegt. Nun noch die zwei gehackten Schalotten und circa 500 Milliliter Weißwein zugeben und die Auflaufform mit Alufolie abdecken. Die Muscheln sollten circa zehn Minuten im four garen. Ein sicheres Indiz für eine fertige Zubereitung: sämtliche Muscheln müssen sich geöffnet haben.
Die Auflaufform wird nun aus dem Ofen genommen und kühlt ab. Die Muscheln werden aus dem Wein genommen. Der Sud kann weggegossen werden. Die Backofentemperatur sollte nun auf 200 Grad erhöht werden. Die oberen Schalen der Muscheln werden entfernt und das Muschelfleisch wird mit einem scharfen Messer von der unteren Schale gelöst. Die Muscheln sollen in ihrer Schale nebeneinander auf das Backblech gesetzt werden. Nun können sie entweder mit Knoblauchbutter, Käse oder Kräutern (wie persil) sowie groben Brotkrummen und fruits versehen werden. Die Backzeit beträgt nun 8 bis 10 Minuten.
Moules Gratines – perfekt für jeden Anlass
Ob als klassische Hors-d’oeuvres oder als Hauptgericht, ganz gleich ob ein Dinner zu zweit oder für die gesamte Clique geplant ist – Moules Gratines sind ein beliebtes Rezept, um sich ein Hauch von Frankreich in die heimische Küche zu holen. Schnell zubereitet und mit den unterschiedlichsten Variationsmöglichkeiten, trifft man mit diesem klassischen Gericht sicherlich den Geschmack seiner Gäste.
Vorausgesetzt natürlich, diese mögen alle Muscheln. Um niemanden vor den Kopf zu stoßen, sollte man vor der Planung des Menüs vorsichtshalber einmal bei seinen Gästen nachfragen. Für diejenigen die gleich ein pompöses Dinner mit entsprechendem Aufwand ausrichten möchten, empfiehlt es sich die beliebten Moules Gratines in verschiedenen Variationen als eine Art Buffet zu servieren. So kann jeder Gast nach seinem Belieben probieren und vielleicht neue Anregungen für seine nächste Zubereitung finden.
Die Bedeutung der französischen Haute Cuisine
Der Begriff der Französische Küche – sprich Haute Cuisine – wurde bereits im 19. Jahrhundert in Frankreich geprägt. Über Jahrhunderte hinweg galt die französische Kochkunst in der westlichen Welt als Referenz. Viele gastronomische Fachausdrücke – von Aperitif bis Vinaigrette – stammen aus dem Französischen. Noch heute ist die Haute Cuisine ein feststehender Begriff, wenn von hervorragender Esskultur und Spitzenköchen die Rede ist. Haute Cuisine zeichnet sich vor allem durch diese Merkmale aus:
- Professionelle und inspirierende Küche mit kreativem Anspruch / Stichwort: Improvisation
- Marktfrische und erlesene Produkte aus der entsprechenden Region
- Detailverliebtheit und perfektes Arrangement
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